175 Jahre Diakonie – 175 Jahre Innere Mission

In diesem Jahr begeht die Diakonie Deutschland ihr 175-jähriges Jubiläum – wir gratulieren! Und es wirft seine Schatten voraus auf ein weiteres Jubiläum, das eng mit diesem verknüpft ist: in 2025 wird die Innere Mission Frankfurt ebenfalls 175 Jahre alt. Der Theologe und Sozialpädagoge Johann Hinrich Wichern, Gründungsvater der modernen Diakonie, hielt am 22. September 1848 auf dem ersten Evagelischen Kirchentag in Wittenberg eine aufrüttelnden Rede, die zur Gründung des „Centralausschusses für die Innere Mission der deutschen evangelischen Kirche“ führte. In der Folgezeit entstanden in allen Kirchenregionen „Vereine für Innere Mission“ – und 1850 auch in Frankfurt am Main.

Sommerfest der Stiftung Waldmühle

Das Programm begeistert
Band „The Groe’s“
Es ist angerichtet!

Das Sommerfest der Stiftung Waldmühle am 23. September ließ zwar sommerliche Temperaturen weitgehend vermissen, doch die Stimmung war dennoch gut und die ca. 150 Besucher*innen bester Laune. Dafür sorgten die Band „The Groe’s“ und das reichhaltige Buffett. Die Führungen durch das Haus Burgwald wurden gut genutzt und die Mitarbeitenden informierten über die Arbeit der Stiftung. Fazit der Geschäftsführerin Kerstin Weinhold: gelungen!

Clausura (= Verschluss)

Ursprünglich war damit ein abgeschlossener Teil eines Klosters gemeint. Für die Klausurtagung des Verwaltungsrates der Inneren Mission Frankfurt, die vom 29. – 30. September stattfand, tat es ein Hotel in Kronberg. In dieser fokussierten Zeitspanne wurden dort die Weichen für die Zukunft der Inneren Mission für die nächsten 5 Jahre gestellt – und natürlich war auch das 175-jährige Jubiläum in zwei Jahren dabei Thema. Trotz des straffen strategischen Programms blieb auch noch Zeit für Austausch und Beratung jenseits der Tagesordnung.

von unten links.: Christel Wellner (stellv. Vorsitzende), Harald Peuser, Paul Wintzer, Clarissa Graz (theol. Vorständin), Dr. Thomas Lask, Holger Hothum (kaufm. Vorstand), Wilfried Knapp (Vorsitzender), Gerald Groß, Carl-Philip A. Graf zu Solms-Wildenfels, Joachim Menge

KiJu auf Pilgertour

Am 22. September fand der Betriebsausflug von 40 Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendhilfe im Rahmen einer Pilgertour statt. Mit dem Schiff ging’s mainaufwärts bis zur Anlegestelle Gerbermühle. Beim „Ich-Denkmal“ von Hans Traxler unter dem Motto „Jeder Mensch ist einzigartig“ entstand ein Gruppenfoto als Andenken an den schönen, gemeinsamen Tag 😉 Nach dem Mittagessen im Restaurant „Paulaner Platzhirsch“ ging es gestärkt zu Fuß zurück zum Ausgangspunkt, der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg.

 

Neuer Tarifabschluss in der Pflege

Im April 2022 hat die Innere Mission das einzigartige Tarifwerk in der Pflege mit auf den Weg gebracht und in allen ihren Einrichtungen umgesetzt. Nun kam es zu einem erneuten Tarifabschluss zwischen ver.di und dem Dienstgeberverband Diakonische Altenhilfe Hessen, in dem die Innere Mission Mitglied ist. Die Kernpunkte:

3.519,- Euro Einstiegsgehalt für Pflegefachkräfte

1.350,- Euro Einstiegsgehalt für Azubis in der Pflege

Mit der Tariferhöhung von 10,87 Prozent plus Inflationsausgleichsprämie wird die Beschäftigung in der Pflege noch einmal attraktiver. Ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung Fachkraftsicherung.

Filmtipp: „IchDuWir“ – Wer pflegt wen?

Ohne Experten-Interviews und Erzähler: Der Dokumentarfilm „IchDuWir – Wer pflegt wen?“ von Regisseurin Susanne Binninger nimmt die Perspektive Pflegender ein und lässt alleine sie zu Wort kommen. Ein sicher interessanter Film, der die verschiedenen Facetten von Pflege in Deutschland schildert: 3SAT, 20.09. um 20.15 Uhr (und später sicher auch in der Mediathek).

Die Suchthilfe sichtbar machen

So lautet die Überschrift einer Pressemeldung, die die Stiftung Waldmühle anlässlich ihres Sommerfestes am 22.09. im Haus Burgwald (11 – 16 Uhr) herausgegeben hat – denn es ist ein Besonderes.

Erstmals feiern alle Einrichtungen der Stiftung gemeinsam und stellen bei dieser Gelegenheit ihr breitgefächertes Portfolio an Therapie- und Übergangseinrichtungen sowie ambulanten Angeboten vor. Denn die vernetzte Zusammenarbeit aller ist es, die abhängigkeitserkrankten Menschen ihren individuellen Weg in ein suchtfreies Leben ermöglichen kann.

Aus dem Leben einer Fundraiserin oder: Wozu ein „Spür-Monochord“ gut ist…

Musiktherapeutin Frau Gieselmann-Klose mit Spür-Monochord bei einer Bewohnerin

Vieles, was Sinn macht und einen Mehrwert an Lebensfreude für die von uns betreuten Menschen bedeutet, ist über Regelleistungen nicht finanzierbar. Dann komme ich als Fundraiserin der Inneren Mission ins Spiel und mache mich auf die Suche nach Stiftungen und Förderern, die genau dafür ihr Geld geben. So auch für das Spür-Monochord: ein Instrument, dass selbst bettlägerige und sehr eingeschränkte Bewohner*innen des Hufeland-Hauses bedienen und ihm Töne entlocken können (Dank an die Alois Ammerschläger-Stiftung, die das Instrument finanziert hat!). Gemeinsam mit der Musiktherapeutin entstehen Klänge, ja sogar Melodien. Musik kann wieder selbst aktiv mitgestaltet und körperlich erlebt werden. Das macht glücklich in diesem Moment; darüber muss ich nicht lange nachdenken – ich mache selbst Musik. Und es hilft immer, sich vorzustellen, auf der anderen, der eingeschränkten Seite zu sein. Dann fließt die Begründung für einen Förderantrag fast von selbst aus der EDV-gestützten Feder.

Besonderes möglich machen und gemeinsam mit meinen Kolleg*innen in den Einrichtungen und Diensten das Bestmögliche für unsere Zielgruppen erreichen – das macht mir immer wieder große Freude. Gerne berichte ich hier immer wieder mal von kleinen und großen Projekten, die glücklich machen.

Projekt „Beratung und Begegnung im Café“

Immer mehr Menschen leben in Frankfurt nahe der Armutsgrenze, darunter auch viele ältere. Aus Scham oder Unkenntnis finden sie häufig nicht den Weg in die institutionalisierten Hilfsangebote; die Problemspirale wird größer. Aus diesem Grund wurde ein Kooperationsprojekt zwischen der Evangelischen Hoffnungsgemeinde und der Stiftung Waldmühle auf die Beine gestellt: In der von der Gemeinde betriebenen ‚Caféstube Gutleut‘ im Bahnhofsviertel gibt es ein kostengünstiges Mittagessen, Begegnung und seit neuestem auch ein niedrigschwelliges, sozialarbeiterisches Beratungsangebot – Hilfe vor Ort, die ankommt und gebraucht wird. Gefördert wird das Angebot durch die „GlücksSpirale“. Nähere Informationen findet man hier.

„Wenn du schnell gehen willst, geh alleine. Wenn du weit kommen willst, gehe zusammen.“

So der Titel des Jahresberichtes 2022/23 der Inneren Mission Frankfurt. Er steht sinnbildlich für das, was die Arbeit und Kultur der Inneren Mission ausmacht: Durch die Kooperation mit anderen Akteuren Gutes für die Menschen, für die wir da sind, zu erreichen. Gemeinsam schwierige Zeiten zu meistern. Mitarbeitende langfristig zu binden, das zu würdigen und zu feiern. Sich gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen zu stellen. Den Jahresbericht mit allen Beiträgen finden Sie hier zum downloaden.

Würdiges Wohnen für Wohnungslose

In der Tagespresse ist heute zu lesen, dass die Unterkunft für Obdachslose im Frankfurter Ostend mit dem Staatspreis „Vorbildliche Bauten für Hessen“ ausgezeichnet wurde. Das ist gut und richtig, denn würdige Wohnverhältnisse – auch wenn sie nur vorübergehend sind – sind eine Form der Wertschätzung für Menschen, die ansonsten am Rande der Gesellschaft stehen. Das weiß auch das Howard-Philipps-Haus der Stiftung Waldmühle und bietet 19 wohnungslosen Männern in einem kleinen und gemütlich ausgestatteten Haus mit schönem Garten den geeigneten Rahmen, um mit der Unterstützung des Sozialarbeiter*innenteams wieder im Leben Fuss zu fassen. Und wer bereits eine gewisse Stabilität hat, ist Anwärter für das Betreute Wohnen in einem der vier Einzelappartements der Einrichtung.

Pflegeheime in finanzieller Schieflage

Man kann es in letzter Zeit vermehrt in den Medien hören und lesen: Alten- und Pflegeheime müssen Kapazitäten reduzieren und manchen droht sogar die Insolvenz. Ein Podcast der F.A.Z. hat sich mit diesem Thema und seinen Auswirkungen auf die Betroffenen beschäftigt und nach den Gründen für diese Entwicklung gefragt. Interviewt wurde hierzu auch Markus Förner, Geschäftsführer des Hufeland-Hauses, das zum Glück nicht betroffen ist. Seinen Beitrag zu diesem komplexen Thema findet man hier: Wenn Oma ausziehen muss: Die dramatische Pleitewelle bei Pflegeheimen (faz.net).

Armut…und nun?

Unter diesem Motto fand am 13. Juli eine Podiumsdiskussion mit Politiker*innen fast aller im Landtag vertretenen Parteien in der Evangelischen Akademie statt. Mit von der Partie war auch die Geschäftsführerin der Stiftung Waldmühle, Kerstin Weinhold, die zum Themenblock „Armut und Gesundheit“ von der Arbeit und den Herausforderungen in der Suchthilfe berichtete. Ihren Beitrag (ab Minute 56.40) finden Sie hier.

Herzensöffner Alpaka

Samuel, den Anführer der Herde, muss man einfach lieb haben!

Vergangenen Freitag startete bei bestem Wetter die Pilgertour „Mit Alpakas gehen“ mit insgesamt 17 Teilnehmende in Darmstadt-Arheiligen auf dem Gelände von Luna Alpakas. Nach einer interessanten Einführung über Leben und Wesen dieser gutmütigen und menschenfreundlichen Tiere, machte man sich gemeinsam auf den Weg durch die Natur. Dabei „teilten“ sich immer zwei Menschen ein Alpaka und so kam man sich zu dritt näher ;-). Dass diese Pilgertour etwas Besonderes war und gut getan hat, darin sind sich alle einig. Zum Abschluss ging es dann noch zu Kaffee und Kuchen ins „Café Glück“ – ein rundum glücklicher Tag also!

Gruppenbild mit Alpakas

PS: Alpakas kommen auch in Pflegeeinrichtungen im Rahmen der tiergestützten Therapie zum Einsatz.

„50 Jahre im Dienst – eine echte Legende auf dem Gelände!“

Danny Borkowski mit eigens für ihn angefertigtem Jubiläums-Shirt

Nicht ohne Stolz trägt Danny Borkowski, Mitarbeiter des Technischen Dienstes der Pflegeeinrichtungen Schloss Meerholz, das auskunftgebende Shirt: Seit 50 Jahren arbeitet er im und für das Schloss!! Lange Betriebszugehörigkeiten sind in der Inneren Mission zwar keine Seltenheit und das freut uns, weil es etwas über das gute Betriebsklima in unseren Einrichtungen aussagt. Aber Danny Borkowski toppt bisher alles Dagewesene! Aus diesem Anlass wurde ihm von seinen Kolleg*innen ein würdiges Fest bereitet, an dem zahlreiche Weggefährten teilnahmen und es diverse Geschenke und Highlights gab. Eines davon war sicher die schon lange versprochene Trike-Fahrt mit Frau Wellner, stellvertretende Verwaltungsratsvorsitzende der Inneren Mission, rund um den Schlosssee. Ein schönes Abschiedsfest? Nein, Danny arbeitet weiter – als guter Geist im Schloss und am nächsten Jubiläum 😉